Klistier
Analverkehr,  Storytime

Wenn „Shit happens“ alias: Klistier Storytime

Triggerwarnung: Bevor du diese Story liest, sei dir darüber im klaren, dass es um Einläufe, anale Praktiken, Klistier und Toiletten geht. Sollte dich das in irgendeinem Falle triggern, lies dir gerne einen meiner anderen Beitrage durch. Wenn dir das nicht’s ausmacht: Go ahead! 

Another Klistier Day: Die Geschichte, darüber, wie ich mir das weiße Röhrchen in meinen Allerwertesten schob

7 Uhr Morgens. Wie jeden Tag stehe ich auf und mache mir meinen ominösen Tee. Ob ich von dem “Mach dich glücklich Gebräu” wirklich glücklicher werde, mag ich bezweifeln. Aber was soll’s. 

Eine halbe Stunde später in meinem Home-Office-Büro. *Pling* eine Nachricht. Bei dem Versuch, das Handy auf dem Schreibtisch zu greifen, haut es mich fast von meinem Drehstuhl (naja, Hocker waren leider gerade aus). Eine Nachricht von ihm. Diesem Typen. Von „W“. Ich starre wie gebannt auf den Bildschirm. Wir hatten in letzter Zeit schon öfter darüber gesprochen, es tatsächlich zu machen. Und ja. Er will es heute tun. ES. Fuck! Und jetzt? Okay. Ich habe es ihm ja versprochen. Aus der Nummer komme ich so schnell nicht mehr raus. Aus der Analsexnummer. 

Also gut. Okay. ich tippe rasch die Antwort in mein Handy. Wir treffen uns wie immer. Beim U-Bahn Station Aufgang. What? In drei Stunden schon? Na gut. Sollte sich ausgehen. Aber wenn ich nicht als menschlicher Vorleger enden möchte und Striemen auf meinem Arsch einkassieren, dann muss ich mich jetzt spurten. Wobei der Gedanke eigentlich gar nicht so schlecht ist. Trotzdem. Ich sollte pünktlich sein. Ich muss mich endlich fertig machen. So ein Einlauf braucht ja auch ne Weile, bis er wirkt. 

Alles muss sauber sein. Also beginne ich damit, mir meine Haut mit Ölnährstoffen abzuschrubben.

Weiter im Programm. Ich lasse mir ein heißes Bad ein. Muss ja bei meinem Geschmack immer alles wie geleckt und gezupft sein. Während das Wasser in das weiß lackierte Blech rinnt und der rote Schaum komische Blasen wirft, stelle ich Musik ein und lege mir meinen Rasierer zurecht. Gut das sollte an Wasser reichen. Ich setze mich in die Badewanne. Beginne gefühlt meine Innereien aus mir herauszuschrubben. Auch das letzte Fünkchen Körpergeruch aus mir herauszuholen. Es mir schön duftenden Duschgels und Peelings mit Ölnährstoffen wieder wett zu machen. Was auch immer Ölnährstoffe sind. Ich meine, kann Öl überhaupt Nährstoffe haben? Ist doch alles bloß künstliches Gedöns, das hier in der Tube drinnen ist, oder? However. Ich schrubbe also meine Haut. Bis sie babyweich ist. Jei. Finally – habe ich es doch geschafft. Und jetzt? Oh Scheiße. Ja, genau. Das ist die Pointe. Ich hab vergessen mir den verdammten Klistier in meinen Arsch zu rammen. Also: Nochmals alles auf Anfang. Ich hole das rosa, ballonartige Gerät aus meinem Schrank, stöpsel mein Waschbecken zu und fülle es mit lauwarmen Wasser. Wegen Körpertemperaturschock und so. Ich nehme den Klistier in die Hand. Drücke kurz am Ballon und wie von Zauberhand saugt das Ding das Wasser in sich auf. Faszinierend. Währenddessen gröhlt Ellie Goulding ihren Song und gibt mir das Gefühl, dass ich mit ihrer Stimme und einem Klistier im Arsch alles schaffen kann. Man. Die hat’s aber auch drauf. 

Die Nervosität. Vor dem ersten Date. Oder auch vorm Klistier.

Puh. Man atme einmal durch. Ein. Aus. Die Nervosität vor dem weißen Röhrchen. Okay. Dann also ab. Shit soll ja happening, oder so ähnlich. Ich mache mich auf den Weg zum Klo. Schließe die Tür. Warum auch immer. Ich meine, wer soll mir dabei zusehen, wenn ich doch alleine bin? Aber egal. Man hat so seine Eigenheiten. Ach. Mist. Gleitgel vergessen. Also nochmal retour ins Badezimmer. „Schmiere“ mit Vanilleduft holen.

So, jetzt aber. Und ich sitze wieder einmal auf der Schüssel. Schmiere das kalte, weiße Plastikrörchen mit Gleitgel ein. Und: Oh, hell yes. Schiebe es mir direkt in meinem Hintereingang. Und von jetzt an, heißt es: Pumpen was das Zeug hält. Das Wasser muss ja schließlich auch wieder raus aus diesem pinken Ballon aus Silikon. Aber vorsichtig und bloß nicht zu viel, sonst schmerzt wieder der Bauch. Nach und nach fülle ich meinen Hintereingang mit dem lauwarmen Wasser. 

Einige Minuten später habe ich es endlich geschafft: Das Wasser ist in mir drinnen und ich bin nervlich fertig, weil das immer so eine Prozedur ist. Jetzt heißt es abwarten. Mein Körper ist schließlich kein Kampfjet. Während ich mir auf meinem Handy am Klo ein Youtube Video darüber ansehe, wieso der Typ mit Pferdefetisch seine Kostümmähne mit Conditioner pflegt, warte ich auf den großen *Peng*. Und es kommt: Na erstmal nix. Ich sitze. Und ich sitze. Gefühlt eine Ewigkeit. Naja. Zumindest solange, bis der Typ vom Video fertig mit Pferde-Gassigehen ist und die Maske wieder absetzt.

Der Shit-Moment

Puh. Und dann: der “Oh Shit, es kommt ja wirklich, Moment”. Der Typ hat die Maske verstaut und ich geh ab. Pupse zuerst einmal, was das Zeug hält. Na man hat ja schließlich auch viel Luft im Darm und bestehe plötzlich einfach nur mehr aus einem ganzen Schiss. Die Fontäne kommt und ich warte eifrig, bis endlich alles draußen ist. Der Schweiß steht mir auf der Stirn. Mein Magen fühlt sich so leer an, wie der Kühlschrank nach dem Urlaub. So. Und jetzt nur noch nachspülen. Ich putze mich ab, hole mir erneut ein wenig Wasser für meinen Klistier und spritze wieder einmal was das Zeug hält. Kommt natürlich nix mehr. Bis auf das Wasser. Was für ein Geräusch. Halleluja. Wieder einmal geschafft. 

Als ich mich anziehe kommt wieder einmal die Frage auf, warum ich mir das eigentlich antue. Und immer wieder sage ich mir in solchen Momenten: Ist halt geil, nicht?

Anmerkung: Diese Story spiegelt nur meine Eigenen Erfahrungen wider. Es wird in späterer Folge einen gesonderten Beitrag zu diesem Thema geben, wo ich fundierte Tipps geben werde. 

Autorin des Artikels: Sabrina

Sabrina liebt es zu lesen und zu schreiben. Ihr Lieblingsthema ist dabei sexuelle Freiheit, Lust und Erotik. Sie scheut auch nicht davor zurück, Leuten aus ihrem Umfeld immer wieder wie eine Prophetin beizubringen, wie der weibliche Zyklus funktioniert und warum Frauen mehr über das immer noch leidige Tabuthema Sex und Selbstwert sprechen sollten.

 

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